In unserer alten Wohnung waren Hunde lange Zeit erlaubt. Unsere Vormieterin hatte dann auch einen, bis er starb. Wir lebten dort und fantasierten manchmal, dass wir auch einen Hund hätten, einen Malteser namens Malte. Doch dann der Schock: Plötzlich waren Hunde doch nicht mehr erlaubt – die Vermieterin hatte ihre Meinung geändert.
Ein Malteser namens Malte
Auslöser waren die Nachbarn aus dem 1. OG gewesen, sie hatten nachgefragt, ob sie einen Hund aufnehmen dürften. Das hat die Vermieterin erstaunlich vehement abgelehnt und die Diskussion damit beendet. Auch uns machte das einigermaßen traurig, aber wir fanden uns damit ab. Wahrscheinlich wollten wir in Wirklichkeit gar keinen Hund haben – das redeten wir uns fleißig ein. (Dabei war unsere Wohnung bestens für Kleinhunde geeignet, denn es gab einen direkten Gartenzugang. Die Hunde, die uns in der Zeit besucht haben, fanden das jedenfalls immer toll.)
Jetzt haben wir erfahren, dass Hunde doch wieder erlaubt sind. Die neuen Mieter von ganz oben haben neulich nachgefragt – und prompt die Genehmigung der Vermieterin erhalten. Einfach so, als sei nichts gewesen. Nachträglich sind wir schon enttäuscht: Was wäre wohl gewesen, wenn wir damals doch einen kleinen Malteser hätten aufnehmen dürfen? Unser Leben wäre ein völlig anderes.
Inzwischen wohnen wir aber in einem anderen Haus, in dem Hunde nicht erlaubt sind – und niemals waren. Das Leben als Mieter ist hart, immerhin konnte uns niemand das Kind verbieten, dass wir bald haben werden, wenngleich der Vermieter alles andere als begeistert war (sic!). Aber das ist eine andere Geschichte.